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decim dierum ante festum Sancti Michaelis, quando Agistatores*) nostri conveniunt ad agistandum dominicos boscos nostros, et circa festum Sancti Martini quando Agistatores nostri debent recipere panagium**) nostrum; et ad ista duo swanimota conveniant forestarii, viridarii et agistatores et nulli alii per districtionem. Et tertium Swanimotum teneatur in initio quindecim dierum ante festum Sancti Johannis Baptiste pro feonacione***) bestiarum nostrarum, et ad illud swanimotum tenendum conveniant forestarii et viridarii et non alii per districtionem: propterea singulis quadraginta diebus per totum annum conveniant forestarii et viridarii ad faciendum attachiamenta de foresta, tam de viridi quam de venacione per presentacionem forestariorum ipsorum et coram ipsis attachiatis. Predicta autem swanimota non teneantur nisi in Comitatibus in quibus teneri consueverunt.

Unusquisque liber homo agistet boscum suum quem habet in foresta pro voluntate sua et habeat panagium suum.

Concedimus eciam quod unus quisque liber homo ducere possit porcos suos per dominicum boscum nostrum libere et sine impedimento ad agistandum eos in boscis suis propriis vel alibi ubi voluerit. Et si porci alicujus liberi hominis una nocte pernoctaverint in foresta nostra, non inde occasionetur unde aliquid de suo perdat.

Nullus de cetero amittat vitam vel membra pro venacione nostra, sed si quis captus fuerit et convictus de capcione venacionis graviter redimatur, si habeat unde redimi possit, si autem non habeat unde redimi possit, Jaceat in prisona nostra per unum annum et unum diem, et si post unum annum et unum diem plegios invenire possit, exeat de prisona, sin autem abjuret Regnum Anglie.

Quicunque Archiepiscopus, Episcopus, Comes vel Baro veniens ad nos ad mandatum nostrum transierit per forestam nostram liceat ei capere unam bestiam vel duas, per visum forestarii si praesens fuerit sin autem, faciat cornari†) ne videatur furtive hoc facere: Idem liceat eis in redeundo facere sicut predictum est.

*) Agistatores, noch im heutigen Englischen the agistors to agist, adgistare, aggistare mit dem Französischen gite zusammenhängend, werden diejenigen Forstaufseher genannt, welche das Mast- oder Triftgeld für das in den königlichen Waldungen auf Weide sich befindende und durch Eicheln u. dgl. gemastete Vich einzuziehen verpflichtet sind, und überhaupt die Aufsicht über die Weiden und Triften in diesen Waldungen führen: vgl. Du Cange. Die Viridarii sind die Waldaufseher, welche über den jungen Aufschlag, das Laub, die Zweige und jungen Aeste Aufsicht führen und zu verhüten haben, dass nicht durch zu starke Benutzung und Beschädigung derselben der Wald selbst leidet.

**) Panagium, Pasnagium, Pastinagium und Pastinacium von pascere, pastio abzuleiten, bezeichnet das Weide- oder Mastgeld, wovon in der vorhergehenden Anmerkung die Rede gewesen ist.

***) Feonacio, das mit foetus, fetus, feore, pústv zusammenhängt, auch mit der durch die Aussprache geänderten Vorsylbe im Latein des Mittelalters als funnatio vorkommt, bezeichnet die Zeit, in welcher die Hirsche, wilden Schweine und anderes grösseres Wild Junge bringen und sie noch selbst zu nähren haben. Um diese Zeit nicht zu stören und dadurch dem Zu

fang der beiden letzten Wochen vor dem Festtage des heiligen Michael, wann unsre Weideaufseher zusammenkommen, um unsre landesherrliehen Wälder abweiden zu lassen, und um den Festtag des heiligen Martin, wann unsre Weideaufseher unser Weidegeld in Empfang nehmen müssen: und zu diesen beiden Versammlungen sollen die Förster, Laub- und Jungholz- und WeideAufseher zusammenkommen, und keine anderen durch Zwangsverpflichtung. Und die dritte Versammlung dieser Forstbeamten soll am Anfang der beiden letzten Wochen vor dem Festtage des heiligen Johannes des Täufers gehalten werden zur Zeit wenn unser Wild Junge wirft, und zu dieser Versammlung sollen nur die Förster und Laub- und Jungholz-Aufseher nach ihrer Zwangsverpflichtung und keine anderen zusammenkommen: diese Förster und Aufseher sollen deshalb an vierzig einzelnen Tagen während eines ganzen Jahres zusammenkommen, um zu entscheiden über die Forstfrevel, sowohl in Bezug auf Laub- und Jungholz, als auf die Jagd, in Gegenwart aller Forstbeamten selbst und vor den der Forstfrevel bezüchtigten Personen. Es sollen aber die vorgenannten Versammlungen der Forstbeamten nur in den Grafschaften gehalten werden, in welchen sie bisher gewöhnlich gehalten sind.

Ein jeder freie Mann soll seinen Wald, welchen er innerhalb einer königlichen Forst besitzt, nach seinem Willen beweiden und auch dafür sein Weidegeld erhalten.

Wir gestehen auch zu, dass ein jeder freie Mann seine Schweine durch unsren herrschaftlichen Wald frei und ohne Hinderniss durchführen kann, um sie in seinen eignen Wäldern oder wo er sonst wollen wird zur Mastung zu führen. Und wenn die Schweine irgend eines freien Mannes eine Nacht in unsrer Forst übernachtet haben, so soll er dadurch nicht veranlasst werden etwas von dem Seinigen zu verlieren.

Uebrigens soll Niemand mehr wegen unsrer Jagd sein Leben oder einzelne Glieder verlieren, sondern wann er gefangen und eines Jagdfrevels überführt sein sollte, so soll er für eine grössere Summe losgekauft werden, wenn er etwas besitzt, um sich loskaufen zu können: wenn er aber nichts besitzt, wodurch er sich loskaufen kann, so soll er in unser Gefängniss ein Jahr und einen Tag gesetzt werden, und wenn er nach einem Jahre und einem Tage Bürgen für sich finden kann, so soll er aus dem Gefängnisse entlassen werden, wenn er aber keine Bürgen finden kann, so soll er durch einen Eid sich verpflichten das Königreich England zu verlassen.

Jeder Erzbischof, Bischof, Graf oder Baron, der auf unsre Aufforderung zu uns kommt, mag durch unsre Forst gehen, und es soll ihm frei stehen, ein oder zwei Stück Wild zu jagen, mit Kenntnissnahme des Försters, wenn dies gegenwärtig gewesen ist, wenn ein solcher aber nicht anwesend ist, so soll er mit dem Jagdhorn blasen lassen, damit er dieses nicht heimlich gethan zu haben scheint. Dasselbe steht ihm auch frei auf der Rückkehr zu thun, sowie es vorher gesagt ist.

wachs des Wildstandes hinderlich zu werden, waren besondere Anordnungen festgesetzt, welche den freien Gebrauch der Forstflächen und Forstwege für die Dauer dieser Periode beschränkten.

+) Cornari von Cornu Horn, Jagdhorn, bedeutet mit dem Jagdhorn blasen, wie corner schon im Alt-Französischen und auch jetzt noch gebraucht wird.

Unusquisque liber homo de cetero sine occasione faciat in bosco suo vel in terra sua quam habet in foresta molendinum, vivarium*), Stagnum, Marleram, fossatum vel terram arabilem extra coopertum in terra arabili; Ita quod non sit ad nocumentum alicujus vicini.

Unusquisque liber homo habeat in boscis suis aerias**) Ancipitrum, Espervariorum, falconum, Aquilarum et de Heyrinis, et habeat similiter mel quod inventum fuerit in boscis suis.

Nullus Forestarius de cetero, qui non sit Forestarius de feodo firmam nobis reddens pro ballivia sua, capiat cheminagium***) aliquod in ballivia sua; forestarius autem de feodo firmam nobis reddens pro ballivia sua capiat cheminagium, videlicet pro caretta per dimidium annum duos denarios et per alium dimidium annum duos denarios, et pro equo qui portat summagium per dimidium annum obolum et per alium dimidium annum obolum, et non nisi de illis qui extra Balliviam suam tamquam mercatores veniunt per licenciam suam in balliviam suam ad buscam, meremium†), corticem vel carbonem emendum, et alias ducendum ad vendendum ubi voluerint; et de nulla alia caretta vel summagio aliquo cheminagium capiatur, et non capiatur cheminagium nisi in locis in quibus antiquitus capi solebat et debuit. Illi autem qui portant super dorsum suum buscam corticem vel carbonem ad vendendum, quamvis inde vivant, nullum de cetero dent cheminagium.

Omnes Utlagati pro foresta tamen a tempore Regis Henrici avi nostri usque ad primam Coronacionem nostram veniant ad pacem nostram sine impedimento et salvos plegios inveniant quod de cetero non forisfacient++) nobis de foresta nostra.

Nullus Castellanus teneat placita de foresta sive de viridi sive de Venacione, sed quilibet forestarius de feodo attachiet placita de foresta tam de viridi quam de venacione et ea presentet viridariis provinciarum, et cum inrotulata fuerint et sub sigillis viridariorum inclusa presententur capitali forestario nostro, cum in partes illas venerit ad tenendum placita foreste, et coram eo terminentur.

Has autem libertates de forestis concessimus omnibus: Salvis Archiepiscopis, Episcopis, Abbatibus, Prioribus, Comitibus, Baronibus, Militibus et aliis

* Vivarium bedeutet sowohl den Thiergarten, als einen Fischteich, in welchem künstlich Fische genährt und zur Fortpflanzung gehalten werden, wie noch jetzt im Englischen vivary gebraucht wird: nur durch ein Versehen ist oben auf S. 11 vivaria durch Scheunen übersetzt worden. Marlera, Marlaria und Merlaria von marl, marla (marga) bezeichnet eine Mergelgrube, aus welcher Mergel zur Düngung des Ackers gegraben wird, welche Düngungsart in England schon damals üblich war. Vgl. Du Cange Glossar. Coopertum, Couvert im Französischen, Covert im Englischen, ist ein Forstausdruck, und bezeichnet das Gebüsche, das Dickicht, im Gegensatz der lichten Stellen.

**) Aeria bezeichnet das Nest jedes Raubvogels, von aer abzuleiten, weil der Raubvogel hoch, luftig horstet: noch jetzt heisst ein solches Nest im Englischen Aerie, Aire, Aiery und im Französischen aire. Heyrinus, der Reiher, noch jetzt im Französischen und Englischen heron.

***) Cheminagium, von chemin, caminus, der Weg, bezeichnet jede Gebühr, die man für den Gebrauch eines an sich nicht freien Weges, namentlich für Wagen und Lastthiere zu entrichten hat.

Meremium, Maremium, zusammengezogen aus Materiamen, was

Ein jeder freie Mann kann übrigens ohne Weiterung in seinem Walde oder auf seinem Lande, welches er innerhalb einer königlichen Forst besitzt, eine Mühle, einen Thiergarten, einen Teich, eine Mergelgrube, einen Graben oder urbares Land ausserhalb des Gebüsches auf ackerfähigem Lande anlegen: jedoch so dass es nicht zum Schaden irgend eines Nachbarn gereicht.

Jeder freie Mann soll in seinen Wäldern die Nester der Habichte, Sperber, Falken, Adler sowie von den Reihern haben, und auf gleiche Weise soll er den Honig für sich haben, der in seinen Wäldern gefunden wird.

Kein Forstbeamter, der nicht Förster auf Lehnzins ist und uns für sein Amt eine jährliche Abgabe entrichtet, soll übrigens irgend ein Wegegeld in seinem Amtsbezirk erheben: aber der Forstbeamte, welcher uns für sein Amt einen jährlichen Lehnszins entrichtet, soll ein Wegegeld nehmen, nämlich auf jeden Wagen auf ein Halbjahr zwei Deniers und auf ein anderes Halbjahr wieder zwei Deniers, und für ein Pferd, welches Saumgepäck trägt, auf ein Halbjahr einen Pfennig, und auf ein anderes Halbjahr wieder einen Pfennig, und nur von denjenigen, welche ausserhalb seines Amtsbezirkes wohnen, und mit seiner Erlaubniss als Kaufleute kommen in seinen Amtsbezirk, um Brennholz Sprock),Bauholz, Rinde oder Kohlen einzukaufen, und weiter fortzuführen und auch zu verkaufen, wo sie wollen: und von keinem anderen Wagen oder Lastthiere soll ein Wegegeld erhoben werden, und das Wegegeld soll nur an denjenigen Orten erhoben werden, an welchen es von alter Zeit her gewöhnlich entrichtet werden musste. Aber diejenigen Personen, welche auf ihrem Rücken Sprock, Rinde oder Kohlen tragen, um sie zu verkaufen, sollen, wenn sie auch davon leben, kein Wegegeld entrichten.

Alle, welche für Forstfrevel ausserhalb des Gesetzes erklärt sind, von der Zeit des Königs Heinrich unsres Grossvaters bis zu unsrer ersten Krönung, sollen zu unsrer Verzeihung gelangen ohne Hinderniss, und untadelhafte Bürgen stellen, dass sie fernerhin uns keinen Nachtheil zufügen werden in unsren Forsten.

Kein Burgvoigt soll Gericht halten über Forst - Angelegenheiten, sei es über das Laub- und Jungholz oder über die Jagd, sondern nur jeder Lehnsförster soll die gerichtlichen Untersuchungen über Forstangelegenheiten, sowohl über das Laub- und Jungholz als über die Jagd veranlassen, und soll die Entscheidungen den Forstbeamten der Provinzen vorlegen; und nachdem diese actenmässig geordnet und unter den Siegeln dieser Forstbeamten verschlossen sind, sollen sie unsrem Ober-Forstmeister vorgelegt werden, wenn er in jene Gegenden zum Abhalten der Forstgerichte gekommen sein wird, und vor diesem sollen sie zum Schluss gebracht werden.

Aber diese Freiheiten in Betreff der Forsten haben wir allen Personen zugestanden, jedoch unbeschadet der Freiheiten und der freien Gewohnheitsrechte, welche früher die Erzbischöfe, Bischöfe, Aebte, Prioren, Grafen, Ba

in gleicher Bedeutung und in derselben Beziehung in anderen Urkunden vorkommt, umfasst alles zum Bau geeignete Holz: Busca dagegen das Brennholz, Sprock, Strauchwerk, aber auch Stobben, also diejenigen Theile des Stammes, welche sich nicht mehr zum Bauholz eignen.

Forisfacere hat sich im Englischen to forfeit und im Französischen forfaire, forfait noch in der gleichen Bedeutung des mittelalterlichen Latein erhalten, für schaden, verletzen, Nachtheil bringen: also facere foris, i. e. facere extra legem vel justum.

tam personis ecclesiasticis quam secularibus, Templariis et Hospitalariis libertatibus et liberis consuetudinibus in forestis et extra, In Warennis et aliis quas prius habuerint. Omnes autem istas consuetudines predictas et libertates, quas concessimus in Regno nostro tenendas quantum ad nos pertinet erga nostros, Omnes de regno nostro observent quantum ad se pertinet erga suos: Pro hac igitur concessione et donacione libertatum istarum et aliarum libertatum contentarum in majori Carta nostra*) de aliis libertatibus, Archiepiscopi, Episcopi, Abbates, Priores, Comites, Barones, Milites, libere tenentes, et omnes de Regno nostro dederunt nobis Quintamdecimam partem omnium mobilium suorum. Concessimus etiam eisdem pro nobis et heredibus nostris, quod nec nos nec heredes nostri aliquid perquiremus per quod libertates in hac Carta contente infringantur vel infirmentur: Et si ab aliquo aliquid contra hoc perquisitum fuerit nichil valeat et pro nullo habeatur. Hiis Testibus Domino Stephano Cantuarensi Archiepiscopo, E. Londinensi, J. Bathonensi, P. Wintonensi, H. Lincolniensi, R. Sarrysburiensi, B. Roffenensi, W. Wigorniensi, J. Eliensi, H. Herefordiensi, R. Cicestrie, W. Exonensi Episcopis, Abbate Sancti Edmundi, Abbate Sancti Albani, Abbate de Bellomari**), Abbate Sancti Augustini Cantuarie, Abbate de Evesham, Abbate de Westmonasteriensi, Abbate de Burgo Sancti Petri, Abbate de Radingio, Abbate de Abendonio, Abbate de Maumebiro, Abbate de Winchecumb, Abbate de Hyda, Abbate de Certesio, Abbate de Scriburno, Abbate de Cernio, Abbate de Abbotebirio, Abbate de Middeltone, Abbate de Seleby, Abbate de Wyteby, Abbate de Cirencistrio, H. de Burgo Justiciario, R. Comite Cestrensi et Lincolniensi, W. Comite Sarrysburiensi, W. Comite Warennensi, G. de Clario Comite Gloucestrie et Hertford, W. de Ferrario Comite de Derby, W. de Mandevillio Comite Essex, H. le Bigod Comite Norfolk, W. Comite Aubermarlie, H. Comite Herefordiensi, Johanne Constabulario Cestrie, Roberto de Ros, Roberto filio Walteri, Roberto de Veteri Ponte, Willielmo Brigwerrie, Ricardo de Munfichet, Petro filio Herberti, Mattaeo filioHerberti, Willielmo de Albiniaco,RobertoGreslio,Regino de Brahus, Johanne de Munemo, Johanne filio Alani, Hugone de mortuo mari, Waltero de bello Campo, Willio de sancto Johanne, Petro de mala lacu, Brianio de Insula, Thoma de Muletonio, Ricardo de Argentein, Gaufredo de Nevillio, Willielmo Mauduit, Johanne de Baalun. Datum apud Westmonasterium undecimo die Februarii Anno Regni nostri Nono.

*) Dadurch ist eben der gleichzeitige allgemeine grosse Freiheitsbrief von demselben Tage bezeichnet, der vorher abgedruckt ist.

**) Bellum oder Bellum Mariscum, Bellum Maris ist der Hauptort auf der Insel Anglesey (Mona), schon seit der Verbreitung des Benedictiner - Ordens in England durch ein Kloster bekannt.

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