Bürger. Süß duftend mit lieblichen Blumen, Laut rauschend mit Laube des Ruhms umlaubt! Wer aber führt den schönen Sohn der Zeit, Den lauten Wonnebringer? Wer führt der schönen Jubelbraut Wer weihet zur Unsterblichkeit sie ein? →→→ Hebe dich himmelan, Weihegesang, Schwebe herunter, wir rufen dir laut, Schwebe vom Himmel, unsterbliche Schaar! Freue dich der Ruhmbekränzten, Hoch in der Blüthe der Schönheit und Kraft! Führt, ihr Verklärten, in Bräutigamspracht, Segen der ewigen Jugend herab! Merkt auf! Sie habens vernommen, Schaut Burger. Schaut auf! Die Himmlischen steigen, Schlagt hoch, ihr lodernden Flammen Ebeling. Ebeling. Ebeling. Von diesem sehr würdigen, auch mit Poesie und Musik gleich vertrauten, Gelehrten (Profeffor in Hamburg; geb. 1741.) haben wir seit kurzem verschiedne mit Geißt und Wår: me geschriebne Kantaten erhalten, wovon zwei im diesjähri gen Hamburgischen Musenalmanach abgedruckt find. Ein junger Komponist von den seltenften Talenten, Hr. Musikdis rektor Schwenke in Hamburg hat fie, zür gröfften Befries digung aller Kenner, in Musik gefeßt. Lobgesang auf die Harmonie. Himmelgeborene Tochter der Gottheit! Einst, als der Ewige Die Welten dacht', und Welten wurden, Schuf er auch dich. Da floß Durch alle Schöpfungen des Segens Strom, Da wurden Leben, Licht und Wonne. Um jede Sonne Wålzt' unter Sternenklang Sich eine neue Welt. Der Engel Lobgesang Scholl in den Psalm der Sphåren, Dem Gott der Macht, dem Schaffenden zu Ehren. Aller Himmel Jubellieder Hallten alle Welten wieder! Ein erhabner Chor; Aller Leben Hochgesang Stieg vereint zu Gott empor. Mit Huld sah auch, Harmonia, dein Blick Ergoß sich herzerhebende Freude! Himmlisches Gefühl der Lust Kam mit dir herab zur Erde, Daß fie des Segens Wohnung werde.her one and Doch ach! wie schnell entflohn beling. Die Seligen, mit dir, zurück zu Gottes Thron! ́n 62 Dunkel deckte Die Völker, Finsterniß das Erdreich: felsenschwer Des Jammers Schauplah werde ? Wehe! will denn keiner uns erretten? Herrscht ewig Mißton nun? Führt ewig Zwietracht nun mit ehrnen Ketten Wie Gottes erster Blick die hohe Schöpfung sah, Die neue Schöpfung wieder. Nun schaller Preis und Dank Der hochbegnadigten Geretteren empor. Lbeling. Welch Lied, so stark noch nie zuvor Der hohe Sanger, 1) dessen Pfalm Den Ruhm des Ew'gen seinem Volk verkündet? Doch schmilzt die Seel' in Mitleid, wenn sein Trauer: ton Um seinen Freund wehklaget; wenn sein Geist Die Qual der Missethat, Die Gott erzürnet hat, Voll Reue fühlt; Begnadigt dann, dem Retter Dankopfer bringet, Im heil'gen Schmuck ihm neue Lieder finget. Voll deiner Kraft, du Göttliche, erhebt Auf Erden wieder, Hallt Ihm, der Wunderbar, Rath, Kraft und Held, Und Ewigvater heisst, Des Herrschaft alle Welt einst ewig preist. Er tam; da schollen große Stimmen Vom Himmel nieder: Nun war das Heil, die Kraft, das Reich Durch alles Volk die Wonne, 1) David. |