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Mit welchen man verbinden muß den Thefaurus TheologicoPhilologicus, Amftelod. 1701 et 1702, 2 vol. in folio, die Critica Sacra von Ludewig de Dieu, 1 B. in Folio, und die Synopfis Criticorum, London 1669, oder Utrecht 1684, 5 Bånde in Folio.

PECHLIN (JOHANN NICOLAS), 1646 zu Leyden geboren, ward daselbst 1667 Doctor der Medicin, reifte nach Italien, ward 1673 Professor der Medicin zu Kiel, 1680 Leibarzt des Herzogs von Hollstein, begleitete 1698 den Prinzen nach Stockholm, reiste 1704 als Hofmeister des Erbprinzen zum dritten Mahl dahin, und starb im Februar 1706 daselbst.

Man hat von ihm verschiedene Werke, wovon die meisten mehr Beweise seiner Beredsamkeit, als seiner bündigen Urtheile find. Die vorzüglichsten derselben sind:

De purgantium Medicamentorum facultatibus, Amftelod. 1702 in 8;

De vulneribus fclopetorum, 1674 in 4.

De Aeris et alimenti defe&u et vita fub aquis, 1676 in 8

De habitu et colore Aethiopum, 1677 in 8.

Er legt den Sitz der Farbe der Negern in die Nezhaut, und fagt, die Galle trage vermittelst ihrer Schwärze zu dieser Farbe bei. Barreri brachte um die Mitte des 18. Jahrhunderts diese Meinung wieder auf.

Theophilus Bibaculus, five de potu Theae dialogus, Parif. 1685

in 12;

Obfervationum phyfico-medicarum libri III.

PECK (FRANCIS), ein vortreflicher Englischer Antiquar, Bios graph und Eritiker, wurde 1692 geboren, und starb 1743. Sein beßtes Werk hat den Titel:

Defiderata Curiofa, or, A Collection of divers fcarce and cu rious Pieces relating chiefly to matters of English Hiftory.

PEDIANUS. Man sehe den Artikel ASCONIUS.

PEDO ALBINOVANUS (CAJUS), ein Lateinischer Dichter, zur Zeit des Auguftus, lebte noch im Jahr 16 nach Chrifti Ges burt. Wir haben noch einige Elegien von ihm, die 1715 zu Ams sterdam heraus kamen.

PEDRO

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PEDRO (DON), König von Portugal. Man sehe den Artis fel INES DE CASTRO.

PEDRUSI oder PEDRUZZI (PAOLO), ein gelehrter Jesuit, den 16. August 1644 zu Mantua geboren, war einige Zeit hina durch Rector des herzoglichen Collegiums zu Parma, und machte sich durch seine Kenntniß des Alterthums einen Namen. Der Herzog Rainutius II. von Parma erwählt' ihn, fein reiches Münzcabinet in Ordnung zu bringen, womit er sich bis an seis nen Lod, den 20. Januar 1720, beschäfftigte. Er gab sieben Bånde in Italiänischer Sprache unter dem Titel:

Cefari in oro ed in argento, 1694 fqq. in 8.

davon heraus, welche hernach Peter Provene mit noch drei Bånden vermehrte.

PEIRESC (NICOLAS CLAUDE FABRI, SEIGNEUR DE), wurde den 1. December 1580 im Schloffe Beaugencier in der Provence geboren. Seine aus Italien abstammende Familie hatte fich schon im 13. Jahrhundert in der Provence niedergelassen. Er ftudierte zu Air, Avignon und Tournon, ging nach Italien, und vollendete zu Padua das Studium des Rechts. Von da ging er auf einige Zeit nach Venedig, um die Kenntniffe des Fra Paolo und anderer Gelehrten dieser Stadt zu benutzen. Er zeigte sich darauf zu Florenz, Rom, Neapel, als einen Gelehrs ten, der alles sehen und beobachten wollte. Nichts entging seinen Blicken von den Ueberresten des Alterthums, und von dem Merkwürdigsten und Seltensten der Bibliotheken und Cabinette. Als er nach Air zurück kam, ward er 1604 Doctor. Die Thesen, die ler bei dieser Gelegenheit drei Tage hinter einander vertheis digte, waren in der Provence lange Zeit berühmt. In der Folge begab er sich nach Paris, wo ihn die de Thou, die Casaus bon, die Pithou, die Ste. Marthe liebten und schätzten. Von da ging er nach England, besuchte die Gelehrten zu Lons don und Oxford, und wurde vom Könige Jacob sehr gut aufges nommen. Von London ging er nach Holland, und fah Joseph Scaliger zu Leyden und Hugo Grotius zu Haag. Nachs dem er endlich Flandern und einen Theil von Frankreich durchs reiset hatte, kehrt' er nách Air zurück, und ward daselbst Parles mentsrath. Sein Haus war das Asy! der Wissenschaften und das Bureau der Geschicklichkeit aller Gelehrten. Man sehe den Artikel VALOIS (HENRI DE). Er starb den 24. Juni 1637 zu Air. Man feierte seine Verdienste in allen Sprachen, und diese

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Samms

Sammlung von Elogien wurde unter dem Titel Pangloffia ges druckt. Die Römische Academie erwies ihm ausgezeichnete Ehrenbezeigungen, und der Abt Bouchard, ein Pariser, hielt in einer zahlreichen Versammlung von Cardinålen und Gelehrten feine Trauerrede. Seine allzu große Gelehrsamkeit, vielleicht mit der Leidenschaft, alles zu umfassen, verbunden, hielt ihn ab, irgend ein Werk zu vollenden. Man hat nichts von ihm, als eine ins teressante und gelehrte Dissertation über einen alten Dreifuß, die sich im 10. Bande der Mémoires de Litterature des Paters Des molets befindet. Er binterließ mehrere Manuscripte, wovon die meisten noch nicht die letzte Hand erhalten haben. Gassendi gab die Lebensbeschreibung dieses Gelehrten in einem reinen und zierlichen Style 1651 zu Haag in 12. heraus.

PELAGIUS, ein berühmter Ketzer aus Groß-Britannien, der zu Anfange des 5. Jahrhunderts blühte, trat in den geistlichen Stand, und ging nach Rom, wo er durch seine Sitten und Kennt niffe glänzte. Er war von glühendem und ungestümem Character. Sein Eifer war außerordentlich groß, und er glaubte immer, wenn er auch auf der höchsten Staffel der Zugens stand, noch weit unter seiner Pflicht zu sein. In Characteren der Art ist die Frömmigkeit gemeiniglich mit dem Verlangen, die ganze Welt zu ihrer Art zu leben und zu denken zu bringen, verbunden. Diejes nigen, welche Pelagius ermahnte, nach der Vollkommenheit zu streben, antworteten ihm, es wäre nicht jedermann gegeben, fie zu erreichen, und entschuldigten sich mit der Schwäche und Ver derbtheit der menschlichen Natur. Pelagius suchte in der Schrift und den Kirchenvåtern alles auf, was den Sündern diese Ents schuldigungsgründe nehmen könnte. Natürlicher Weise wurde seine Aufmerksamkeit dabei auf alle die Stellen gerichtet, worin die Kirchenvåter die Freiheit des Menschen gegen die Anhänger der Fatalität vertheidigen; und alles, was die Verderbtheit des Menschen oder die Nothwendigkeit der Gnade beweist, entging ihm. Er glaubte daher nichts zu thun, als der Lehre der Kirche zu folgen, wenn er lehrte, der Mensch könne sich durch seine "eigenen Kräfte bis zum höchsten Grade der Vollkommenheit ers »heben, und die Anhänglichkeit an die zeitlichen Güter und die » Gleichgültigkeit gegen die Zugend könne der Verderbtheit der » menschlichen Natur nicht zur Last gelegt werden." Er entwickelte seine Ideen im vierten und letzten Buche seines Werkes

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1) Adam war sterblich geschaffen, und er wår also geflors gben, er mochte sündigen oder nicht.

2)", Adams Sündenfall war nur ihm, nicht aber dem ganz „zen menschlichen Geschlechte verderblich,

3). » Das Gesetz führt zum Himmelreich, wie das Evangelium. 4) » Vor Christi Menschwerdung waren die Menschen ohne » Sünde.

5) Die neugebornen Kinder befinden sich im Stande der Un"schuld, wie Adam vor dem Falle.

6) „Das ganze menschliche Geschlecht stirbt durch den Tod und den Fall Adams nicht, wie das ganze menschliche Geschlecht "durch die Auferstehung Christi nicht aufersteht.

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7) »Der Mensch wird ohne Sünde geboren, und kann den Geboten Gottes leicht gehorchen, wenn er nur will. “

Als Rom von den Gothen eingenommen worden war, verließ er es, und ging mit Edleftius, dem geschicktesten seiner An hånger, nach Africa; hielt sich aber daselbst nicht lange auf, und ließ den Colestius, der sich zu Carthago niederließ, und die Lehrsätze seines Meisters vortrug, hier. Indeß lehrte Pelagius im Orient. Seine Irrthümer wurden vor das Concilium zu Diospolis gebracht. Die Våter dieser Versammlung anathematisiers ten fie feierlich, und ihr Urheber wurde zum Widerruf gezwungen; aber dieser Widerruf ånderte sein Herz nicht. Auf dem Cons cilium zu Carthago und Mileve wurd' er im Jahr 415 von neuem verdammt. Die Våter dieser Versammlungen theilten ihr Ur= theil dem Papst Innocentius dem I. mit, der demselben beipflichtete. Als dieser Papst kurz darauf starb, schrieb Pelas gius an dessen Nachfolger Zosimus, und fandte den Cdleftius an ihn ab, um ihn zur Aufhebung von seiner und seines Freundes Ercommunication zu bewegen. Der Papsi Zosimus nahm seine Apologie gut auf; versammelte aber zu gleicher Zeit Bischöfe und Priester, welche seine Meinungen verdammten, und feinen Entschluß, sich zu bessern, lobten. Zu gleicher Zeit erhielt er ein Glaubens bekenntniß von Pelagius, wodurch er sich hintergehen ließ, und schrieb zu seinen Gunsten an die Bi schöfe von Africa. Diese Prälaten hielten 417 zu Carthago eine neue Kirchenversammlung. Es fanden sich 214 Bischöfe ein, welche den Schluß faßten, daß die Sentenz des Papstes Innocentius gegen Pelagius und Cdlestius so lange in Kraft verbliebe,

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bis sie ihre Irrthümer anathematisierten. Der Papst Zosimus hatte die Größe der Seele, zu bekennen, daß er sich habe hinters gehen lassen. Er bestätigte das Urtheil des Conciliums, und vers dammte die beiden Håretiker in demselben Sinne wie sein Vorfahr.

Der Kaiser Honorius, der von diesen verschiedenen Anas themen unterrichtet wurde, verordnete, die Pelgianer als Kezer zu behandeln, Pelagius und Cdleftius als Urheber von Kehereien und Unruhstifter aus Rom zu vertreiben. Dieses Rescript ist vom 30. April 418. Den folgenden 1. Mai wurde zu Carthago eine allgemeine Kirchenversammlung gegen die Pelagianer gehals ter, worauf der H. Augustin, der Lehrer der Gnade, glänzte. Man setzte neun verdammende Artikel gegen diefe Keßerei auf. Die Bischöfe, welche diese Verdammung nicht unterschreiben woll. ten, wurden von den geistlichen Richtern abgesetzt, und durch die kaiserliche Macht von ihren Stühlen vertrieben. Pelagius, der Rom zu verlassen gezwungen war, begab sich nach Jerusalem, wo er auch keine sichere Zuflucht fand; und man hat weder erfah ren, zu welcher Zeit, noch in welchem Land' er starb.

Nach seinem Tode war Julian von Eclane das Haupt des Pelagianismus, der unter ihm eine neue Gestalt annahm, fich einige Zeit im Orient und Occident ausbreitete, und auf eina mahl verschwand.

Die Geschichte des Pelagianismus wurde von dem gelehrten Cardinal Noris sehr gut behandelt.

PELARGUS (NICOLAUS). Man sehe den Artikel STORCH.

PELL (JOHN), ein Englischer Mathematiker, 1611 in der Grafschaft Suffer geboren, reiste 1643 nach Amsterdam, und ward daselbst Professor der Mathematik. Im Jahr 1646 wurd er auf die neue Ritteracademie zu Breda als Profeffor der Phis losophie und Mathematik berufen, ging 1652 wieder nach Engs land, wurde von Cromwelln als Gesandter an die protestans tischen Cantons nach Zürch geschickt, blieb als Resident bis 1658 daselbst, ward, als er nach London zurück kam, Capellan und Erzbischof zu Canterbury, und starb den 12. December 1685. Er schrieb unter andern:

Idea mathematica;

Controverfia cum Chriftiano Severino feu Longomentano de vera circuli menfura.

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