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E naturale che dopo tante prove di virtù e dopo tante lotte contro ogni sorta di tentazioni, s'abbiano pure esempi di debolezza e di peccati d'uomini santi. Di questi però si terrà parola in seguito. Quì notiamo come gli adulteri sieno svergognati e confusi anche in questa vita. Un tale che osa, nuovo Anfitrione, di sostituire ad insaputa della sposa il marito assente, diventa indemoniato ed offre di sè spettacolo miserando. Un altro pecca con la moglie di S. Gedegulfo. Il santo cerca, ma invano, di convincere la donna della sua scellerata vita. Questa mente e accetta di tuffare la mano in certa fontana, di cui le acque erano bollenti per la peccatrici. E il braccio e la mano sono scottate e peggio. 2

Il primo di questi esempi, oltre che nell'opera di S. Damiano, cui il Nostro s'ispira ed in quella del Cantipratense, leggesi pure nello Speculum exemplorum omnibus christicolis salubriter inspiciendum ut exemplis discant disciplinam.3 A Pietro Damiano attinge pure lo stesso racconto l'autore del già citato specchio d'essempi.

Il secondo dei suindicati racconti di Arnoldo si ricollega al ciclo diffusissimo dei telesmi per provare la virtù femminile, a quello cioè delle fontane delle novelle indiane del Sucasaptati, all'altro di Floire et Blancheflor, al famoso mantello mal tagliato, che forma la disperazione delle dame della corte di re Arturo, alla Bocca della Verità ed al Serpente di bronzo delle leggende virgiliane, telesmi ch'ebbero dotti e perspicui commentatori nel Dunlop, nel Köhler, nel Comparetti, nel Rajna, nel Cosquin ecc.1

1

2

es. 30, S. Damiano (1. c. p. 277) ispira direttamente il Nostro.
es. 29.

3 anno 1495, senza indic. di luogo, ma con l'aggiunta 'ex diversis libris Distinctio prima No.86. E storia diffusa e narrata inoltre dal Bellovacense.

cfr. pure Pauli (1. c. note comp. p. 490. 499).
Torino.

Pietro Toldo.

(Schlufs folgt.)

Zu den Novellen Paul Scarrons.

Unter den Werken Paul Scarrons' gehören seine Novellen wohl zu denen, die am schnellsten in Vergessenheit geraten sind, ein Schicksal, das sie nicht verdienten. Obwohl keine Originale, sind sie doch nicht ohne Wert, und ihr Einfluss auf die französische sowie auf die nichtfranzösische Literatur ist nicht unbedeutend. So braucht es wohl keine Rechtfertigung, wenn ich sie zum Gegenstand einer Studie mache.

Es bedarf namentlich noch der Untersuchung, bis zu welchem Grade Scarron in diesen meist flüchtigen Schöpfungen von seinen Vorlagen abhängig ist, wie weit darin seine Selbständigkeit und Selbsttätigkeit geht. Es bedarf ferner noch der Untersuchung, ob Scarron nicht von früheren französischen Übersetzern spanischer Novellen angeregt worden ist, und welches Verhältnis zwischen ihm und diesen besteht. Erst nach Erledigung dieser Fragen ist eine richtige Würdigung seiner Novellen möglich; erst dann läfst sich genau sagen, welche Stellung ihnen in der französischen Literatur zukommt.

Werfen wir zunächst einen flüchtigen Blick auf seine frühere dichterische Tätigkeit. Diese lässt sich bis etwa 1631 zurückverfolgen und mag schon einige Zeit früher begonnen haben, aber erst 1643 trat der Dichter mit der Sammlung der Euvres burlesques an die breite Öffentlichkeit. Im Jahre 1644 wandte er sich mit dem Typhon dem burlesken Epos zu, um 1644 452 mit einemmal als Nachahmer

Ich halte es nicht für nötig, an dieser Stelle eine Zusammenstellung der Arbeiten über Scarron zu geben. Die älteren Schriften und Artikel sind bei Paul Morillot, 'Scarron, Etude biographique et littéraire' (Paris, H. Levène et H. Oudin, 1888) wohl so ziemlich alle angeführt. Was seitdem erschienen ist, darf ich als bekannt voraussetzen.

2 Die Brüder Parfaict setzen die Zeit der Aufführung von Scarrons Erstlingsdrama Le Jodelet ou le Me Valet in das Jahr 1645. Ich weifs nicht, worauf sie dieses Datum stützen; da aber das Privileg zum Druck des Stückes nach der mir vorliegenden Originalausgabe am 25. April 1645 erteilt worden, das 'achevé d'imprimer' vom 20. Mai des gleichen Jahres datiert ist, und da das auf der Bühne ungewöhnlich erfolgreiche Stück doch nicht sofort nach den ersten Aufführungen in die Hände des Buchhändlers gelangte, so glaube ich, dafs seine erste Aufführung spätestens Ende 1644 zu setzen ist.

des spanischen Dramas sein Heil auf der Bühne zu versuchen. Drei Jahre später (1648) begann seine Travestie der Eneïs zu erscheinen. Nachdem er auf diese Weise, erst italienischem, dann spanischem Einfluss unterworfen, immer nur die Dichtung im engeren Sinne, die Dichtung in gebundener Rede gepflegt hatte, zeigt ihn das Jahr 1650 ganz unvermittelt, als fertigen Prosaerzähler. 1 Scarron scheint ursprünglich von den Dichtern Spaniens nur die Dramatiker gekannt zu haben. Seine steigende Vorliebe für die farbenprächtigen Schöpfungen Iberiens liefs ihn schliesslich auch die Bekanntschaft der Novellisten machen. Er war nicht der erste, der sie den Franzosen vermittelte. Waren ihm in der Nachahmung spanischer Dramen Rotrou, Beys, Corneille, D'Ouville vorangegangen, so hatte er auf dem Gebiete des Romans und der Novelle um von den Übersetzern des 16. Jahrhunderts zu schweigen - Oudin, Rosset, D'Audiguier, Baudoin, Lancelot, La Geneste, de Rampalle und wiederum D'Ouville zu Vorläufern.

Scarron kam wohl erst durch seinen Romant comique auf den Gedanken, selbständige Novellen zu veröffentlichen. Dem Beispiel älterer, sowohl französischer wie spanischer Erzähler folgend, hatte er in seinen Roman spannende Novellen eingestreut, die offenbar nicht wenig zu seiner Beliebtheit, zu seinem ungewöhnlichen Erfolge beitrugen. Schwer hatte er sich bei der Arbeit nicht getan. Der

Fournel (Littérature indépendante, Paris 1862, S. 272) nimmt an, dafs der Romant com. 'selon toute probabilité' 1646 begonnen worden sei, eine Ansicht, die von anderen, so z. B. von H. Körting (Geschichte des französischen Romans etc. Bd. II S. 210 und 216) geteilt wurde. Morillot (S. 355) glaubte, dafs Scarron erst 1647 oder 1648 auf den Gedanken kam, einen Roman zu schreiben. Mag nun Scarron wirklich schon 1648 sich mit der Abfassung eines Romans beschäftigt haben oder nicht, an die Ausführung des Romant comique ist er sicherlich nicht vor 1650 gegangen. Im achten Kapitel des ersten Buches des Romant comique wird von dem Dichter der Schauspielertruppe, der sich mit mehreren Schöngeistern unterhält, erzählt: Le Poëte ... fe tuoit de leur dire qu'il auoit veu Corneille, qu'il auoit fait la debauche auecque Saint Amans & Beys & qu'il auoit perdu vn bon amy en feu Rotrou. Rotrou war am 27. Juni 1650 gestorben. Die Stelle befindet sich in der mir vorliegenden Ausgabe (von Lyon 1663) auf S. 43 des ersten Bandes, also da der Band 300 Seiten klein 8o zählt noch im ersten Siebtel des Romans. Scarron arbeitete, wie er wiederholt in seinen Werken versicherte, sehr rasch. So will er z. B. sein in Versen geschriebenes Lustspiel Le Jodelet ou le Me Valet (141 S. 4o Text) en trois semaines' (cf. das Widmungsschreiben à Monsievr le Commandevr de Lovvre) geschrieben haben. Das achte Kapitel des Romant comique ist, wie wir sahen, erst nach dem 27. Juni 1650 geschrieben, das Privileg der ganzen 'premiere partie' aber vom 20. August datiert. Da nun Scarron kaum die späteren Teile seiner Dichtung vor den früheren geschrieben haben wird, so mufs er mindestens die Seiten -300 des ersten Teils des Romant comique zwischen Anfang Juli und Mitte August, also in etwa anderthalb Monaten, verfasst haben. In diesem Falle dürfte die Niederschrift der ganzen 'premiere partie' kaum vor Juni 1650 begonnen worden sein, was freilich nicht ausschlicfst, dafs der Plan des Romans schon früher entstand.

Gedanke, auf diese Weise sozusagen spielend sich literarisch zu betätigen und Geld zu verdienen, wird wohl den bequemen Dichter verführt haben, die leichte, angenehme Arbeit fortzusetzen.

So schrieb denn Scarron aufser den vier Novellen, die er als Episoden in seinen Romant comique einschob, noch vier weitere, die er selbständig veröffentlichte eine fünfte und die Fragmente zweier Novellen, die erst nach seinem Tode bekannt wurden, sollen vorerst aufser Betracht bleiben.

Bevor wir aber dem Studium der Novellen nähertreten, haben wir ihren Drucken einige Aufmerksamkeit zu schenken. Mir scheint dies nicht überflüssig zu sein, weil über die Ausgaben der Werke Scarrons im allgemeinen, sowie über die der Novellen im speziellen bei Quérard, Ebert, Brunot, Grässe und anderen Bibliographen noch nicht völlige Klarheit herrscht.

Über die vier ersten Novellen im Romant comique bedarf es hier keiner bibliographischen Angaben, da wir über den Romant comique, in welchem sie erschienen, wenigstens über seine editio princeps, genügend unterrichtet sind.

Was die zweite Abteilung der Novellen anbelangt, so eröffne ich meine Bemerkungen darüber mit der Beschreibung eines in meinem Besitz befindlichen Bandes.

Mein Exemplar ist ein alter Originallederband mit goldgeprefstem Rücken. Der Name eines früheren Besitzers war auf dem Titelblatt eingeschrieben, ist aber bis zur Unkenntlichkeit ausgestrichen. Das Titelblatt lautet:

LES
NOVVELLES
TRAGI-COMIQVES
DE MR SCARRON.

I. NOVVELLE.
La Precaution Jnutile.

II. NOVVELLE.
Les Hypocrites.

A PARIS

Chez ANTOINE DE SOMMAVILLE
au Palais, en la Gallerie des Mer-
ciers, à l'Efcu de France.

M.DC.LVI

Die Rückseite des Titelblattes ist leer. Leider fehlt meinem Exemplar das zweite Blatt, das wahrscheinlich den Separattitel der ersten Novelle enthielt. Auf dem dritten Blatte, signiert a iij, beginnt die Vorrede A QVI LIRA

welche sieben nicht gezählte Seiten [Blatt a iij - (ã 6a)] umfafst; auf Blatt a 6 hebt das drei Seiten lange Dedikationsschreiben A | MONSIEVR MOREAV, CONSEILLER | DV ROY AV GRAND CONSEIL an. Das achte Blatt trägt auf der Vorderseite die Aufschrift LA PRECAVTION

INVTILE

I. NOVVELLE.

Die Rückseite ist leer. Dann kommt der Text, welcher S. 1–168 (Signatur A bis L 5) grofsen Drucks (18 Zeilen à 5-6 Wörter) einnimmt. Die letzten vier (nicht gezählten) Seiten füllt das PRIVILEGE DV ROY, erteilt dem Antoine de Sommaville, unterm 'vingt-troifieme iour d'Avril l'an de grace mil fix cens cinquantecinq', für 'vn liure intitulé, Les Nouuelles Tragi-comiques, tournées de l'Espagnol en François, par le fieur Scarron'. Das Privileg ist unterzeichnet von Beravd, registriert am 27. Avril 1655 von Balard. Nun folgt mit neuem Titelblatt:

LES

HYPOCRITES

II. NOVVELLE

DE MR SCARRON

A PARIS

Chez ANTOINE DE SOMMAVILLE au Palais, dans la petite Gallerie des Merciers, à l'Efcu de France.

M. DC. LV.

AVEC PRIVILEGE DV ROY.

Das Fehlen dieses Blattes ist, wie ich seitdem erfahren habe obige Zeilen wurden 1895 in Nürnberg niedergeschrieben kein Zufall. In einem Katalog der Buchhändlerfirma A. Durel zu Paris (Rue de l'ancienne Comédie 21), die sich durch die Reichhaltigkeit ihrer Kataloge an älteren, seltenen Werken auszeichnet, fand ich sub No. 855 - der Catalogue trägt keine Nummer, erschien aber 1905 ein Exemplar der Scarronschen Novellen, das, nach den Angaben zu schliefsen, mit dem meinigen übereinstimmte. Auf eine Anfrage an Herrn A. Durel hatte dieser die Liebenswürdigkeit, mir zu antworten, dafs auch seinem Exemplar, das dem meinigen vollkommen zu gleichen schiene, das zweite Blatt fehle. Ich kann mir das Rätsel nur so erklären, dass der Verleger Somma

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