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scheinen, und die einzige in mehr westlicher Gegend entstandene Urkunde, die von Worcester, deutlich mehr Oxforder als Londoner Elemente aufweist (Anglia XXIV, 300 ff.). Alle diese Argumente werden von Lekebusch mit Stillschweigen übergangen.

b) An dem Bestehen eines ausgesprochenen Oxforder Sprachtyps ist also nicht zu zweifeln. Wohl aber kann die Frage aufgeworfen werden, ob er für die Entwicklung der englischen Schriftsprache bedeutsam geworden ist. Hätte Lekebusch nicht diese beiden ganz verschiedenen Fragen vermengt, so wäre dies seiner Arbeit nur zugute gekommen; denn tatsächlich entkräftet sein neues Material manches Argument, dessen ich mich bediente. Im grofsen und ganzen glaube ich aber, meine Ausführungen aufrechterhalten zu müssen. Ich habe auch nur von einer Oxforder Unterströmung neben einer Londoner Hauptströmung gesprochen, die schliefslich beide in der Sprache des ersten Druckers aufgegangen sind, und diese Behauptung hat Lekebusch nicht entwurzelt.

Zunächst mufs gesagt werden, dafs der Verfasser zwar viel Kenntnisse und Fleifs zeigt, aber doch das Problem nicht richtig erfasst hat. Er glaubt es abzutun mit der Behauptung, dafs Caxton nie in Oxford gewesen sei, dafs er also den Sprachtyp jener Stadt nur dadurch hätte kennen lernen können, dafs er sich Oxforder Manuskripte als Vorlagen kommen liefs. Wie unwahrscheinlich das jedoch ist, bedarf wohl keiner Erörterung' (S. 144). Sehr richtig! Wenn aber am Sitze der grofsen Landesuniversität ein bestimmt gefärbtes Englisch gesprochen. (nicht gelehrt!) wurde, so mussten dadurch beeinflusst werden alle Träger der höheren Bildung. Wer in der Schule die Jugend unterrichtete, wer ein höheres Hofamt innehatte, auch ein gut Teil der Schreiber in den königlichen und bischöflichen Kanzleien muiste mit diesem Sprachtypus in Berührung kommen und ihn weiterverbreiten. Lekebusch tut so, als handle es sich um eine Fremdsprache, die man sich mit grofser Mühe aneignen mufste; in Wahrheit ist es ein ganz einfacher Prozess der allmählichen und meist gewifs unbewussten Abschleifung von Provinzialismen, zu dem man keine Reisen macht und keine Manuskripte studiert. Lekebusch scheint sich nie die Frage vorgelegt zu haben, wie die Londoner Urkundensprache', mit der er fortwährend operiert, entstanden sein kann, und wer ihre Träger waren. Sicher waren es überwiegend Geistliche mit oder ohne höhere Weihen, und wenn sich in ihrer Sprache ein bestimmter Typus zeigt, so müssen sie ihn entweder durch bewusste Auslese geschaffen haben oder durch allmähliche Anpassung der Redeweise verschiedener Personen aneinander oder durch eine Kombination von beiden. Und solch ein Prozefs konnte, ja mufste naturgemäss an verschiedenen Punkten des Landes gleichzeitig entstehen; es ist sehr wohl möglich, dafs er an der grofsen Landesuniversität ebenso vor sich ging wie in der Hauptstadt, und dafs natürlich vor allem durch den natürlichen Austausch der Bevölkerung der Sprachtyp des einen Zentrums

mit dem des anderen sich mischte.

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Ferner ist zu beachten, dafs eine ganz überzeugende Entscheidung zurzeit noch nicht möglich ist. Wir wissen, dafs Caxtons Sprache für die Buchdrucker der Folgezeit ziemlich malsgebend geworden ist; aber sie weicht doch noch zu stark von dem heutigen Englisch ab, um schon ganz als Schriftenglisch gelten zu können. Ferner haben neuere Untersuchungen gezeigt, dafs man in den Londoner Kaufmannskreisen zu Caxtons Zeit noch bedeutend mehr Dialekt spricht, als in der Sprache des Druckers vorzukommen scheint (Süfsbier, Sprache der Cely Papers, Berlin 1905); auch die Dokumente der Londoner Paulsschule (Blach, Die Schriftsprache in der Londoner Paulsschule zu Anfang des 16. Jahrhunderts, Halberstadt 1905) zeigen die Dinge noch durchaus im Werden. Unter diesen Umständen erscheint es unumgänglich nötig, zunächst einmal Caxtons

Archiv f. n. Sprachen. CXIX.

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Schriftgebrauch genauer festzustellen, als bisher geschehen ist. Die einzige umfassende Untersuchung (Römstedt, Die englische Schriftsprache bei Caxton, Göttingen 1891) behandelt ganz nur zwei Werke des Druckers; ich selbst habe verschiedenes andere hinzugezogen. Auch Lekebusch hat gefühlt, dafs bei sehr wichtigen Punkten das Material nicht ausreicht, und einiges Weitere durchgesehen (S. 133 ff.). Hierdurch werden die Angaben von Römstedt in einer Weise korrigiert, die nur den einen Schlufs zuläfst, dafs exakte Arbeit vorausgesetzt Römstedts Material nur für eine kleine Periode von Caxtons Schaffen typisch ist. Scheidungen wie Sing. meist woman, Plur. meist wymmen, o vor ng im Nomen und a vor ng im Verbum, than und then in ne. Differenzierung sind nach den sehr bedeutsamen Ergänzungen von Lekebusch nicht mehr aufrechtzuerhalten; neben togydre findet sich fast ebenso häufig togedre, vor nd scheint a bedeutend zu überwiegen. Da also unsere bisherigen Kenntnisse so wenig verlässlich sind, dürfte eine neue Arbeit über Caxtons Sprache, die alle zugänglichen Werke heranzieht und eine chronologische Entwicklung der anscheinend noch stark im Flufs befindlichen Sprache des Autors zu beschreiben sucht, zu den dringendsten Aufgaben unserer Wissenschaft gehören. Und nur eine solche eingehende Darstellung von Caxtons Sprachentwicklung kann darüber Klarheit schaffen, ob er eine irgendwie nennenswerte Einwirkung durch den Oxforder Sprachtypus erfahren hat. Denn da die dialektische Struktur Oxfords und Londons schon im 14. Jahrhundert im wesentlichen gleichartig ist, kann die Frage nur entschieden werden durch Vergleichung von orthographischen Tendenzen und der Wahl zwischen Doppelformen. In beiden Fällen aber handelt es sich um Dinge, die ziemlich allgemein englisch sind, an den einzelnen Orten nur in verschiedener Stärke auftreten, so dafs nur eine peinlich genaue Statistik eine Entscheidung bringen kann. Ich muss zugeben, dass das neue von Lekebusch vorgebrachte Material einige meiner Beweispunkte entkräftet. Er hat nachgewiesen, dafs auch nördlicher Ausgleich des Plural Präter. nach dem Singular (abode, wrote usw.) in London vorkommt, dafs die Verbalendungen dort weniger häufig apokopiert werden, als nach meinem geringeren Material erschien, vielleicht auch, dafs Formen der 6. Ablautklasse in Anlehnung an die reduplizierende (slew, drew) in London_gebräuchlich waren, dafs auch die Behandlung von y vor nd für die Diskussion unwesentlich ist. Auf andere der von mir angeführten Punkte (Nr. 2, 3, 6, 7) lege ich kein Gewicht mehr. Aber es scheint mir immer noch bedeutsam, dafs Caxton von der Doppelschreibung vor dehnenden Konsonantengruppen (feeld, woord) sehr viel häufiger Gebrauch macht, als es in London sonst üblich ist, wenn auch nicht entfernt so oft als die Oxforder. Dafs er Formen mit i<a in der Endung (askyd, comyn) in Übereinstimmung mit Oxford gegen London liebt, erkennt Lekebusch selbst an, ebenso dafs seine Behandlung von ae. anig jedenfalls nicht zu London stimmt (Lekebusch S. 143). Und durchaus beweiskräftig erscheint mir auch der Ausgleich des Prät. Sing. nach dem Partizip (I bound, found, fought usw.). Hier liegt zweifellos eine westliche Spracheigentümlichkeit vor, die durch Caxton ins Ne. eingedrungen ist. Allerdings kann der Weg zweifelhaft bleiben, auf dem dies geschah. Es ist möglich, dafs sie erst durch Caxton ins Ne. kam, aber auch, dafs sie zu seiner Zeit bereits in der Londoner Verkehrssprache üblich war, da in den Urkunden alle Belege fehlen.

Überhaupt mufs ich die Möglichkeit, dafs Caxtons Sprache mit der Londoner Geschäftssprache identisch ist, zugeben. Damit ist aber keineswegs gesagt, dafs der Oxforder Sprachtypus für die Entstehung der Schriftsprache belanglos geblieben sei. Nur das bleibt fraglich, wann eine Vermischung beider Typen eingetreten ist, ob durch Caxton oder bereits vor Caxton. Die oben angeführten Punkte bedeutsamer Überein

stimmung des Buchdruckers mit dem Oxforder Typ machen die erste Möglichkeit wahrscheinlich; sie mögen unerheblich erscheinen, aber die Verschiedenheiten beider Typen sind überhaupt nicht grofs. Indessen die Möglichkeit liegt auch vor, dafs beide Typen sich bereits gemischt hatten, als er zu drucken begann. Das erscheint denkbar, weil die Träger beider Entwicklungen oft dieselben waren: wer in Oxford studiert hatte, kam gewils oft genug in eine der Londoner Kanzleien und traf hier eine nur unwesentlich verschiedene Sprachtradition; und der Einflußs, der von Westen her durch die Schule, von Osten durch die Behörden das Land traf, musste sich notwendig berühren und mischen. Darauf scheint mir auch der Umstand zu deuten, dafs in den Fällen, wo bei Wycliffe einerseits, in den von Morsbach behandelten älteren Urkunden (U1) anderseits noch Doppelformen herrschen, die spätere Generation in beiden Landesgegenden, vertreten durch Pecock und die von Lekebusch untersuchten Urkunden (U2), dieselbe Form ganz oder fast ganz durchgeführt hat. In folgenden Punkten scheint mir genügendes Material vorzuliegen:

1. ae. y: bei Wycliffe meist i, selten e; U1 in offener Silbe meist e, in geschlossener meist i; bei Pecock ganz überwiegend i; U2 zeigt eine deutliche Abnahme der e-Formen (Capgrave § 138 ff., Lekebusch S. 13 ff.).

2. ae. eage, heah, neah. Bei Wycliffe ei und i, in der jüngeren Bibelversion herrscht schon i, ebenso bei Pecock. U1 hye, heye, nye, ney, U2 fast ausschliesslich i-Formen (Capgrave $ 85, Lekebusch S. 22).

3. Wycliffe hat Jeue, Jiue; Pecock nur jeue, Ul yeue, jiue (in einzelnen Urkunden überwiegend), U2 meist yeue (Capgrave 52, Morsbach S. 56, Lekebusch S. 26 f.).

4. Wycliffe hat (n)ether, (n)either, einmal (n)other; Pecock (n)eithir, einmal outhir. Unethir, (n)either, (n)other, nouther, U2 überwiegend (n)either, selten nethir, zweimal nother (Capgrave § 87, Lekebusch S. 59).

5. Wycliffe hat für ae. swelc, swilc: siche, suche, selten seche, Pecock such. UI such(e), swiche, sych(e). U2 such(e) (Capgrave § 249, Lekebusch S. 113).

Hier scheint doch ziemlich deutlich eine Mischung der beiden Sprachtypen vorzuliegen. Möglicherweise hat der Typus der Hauptstadt, der ja in der Folgezeit sich als der lebenskräftigere erwiesen hat, schon damals den stärkeren Einfluss gehabt; deutlich spricht aber das Absterben von e für y dafür, dafs auch der Westen die Mischung mitbestimmen half, denn in U ist e<y häufiger als bei Wycliffe, und auch die Sprache Chaucers (u. Hoccleves) zeigt, dafs e hier bodenständig war wie auch nach den geographischen Verhältnissen nicht anders zu erwarten ist.

Nur also in dem Punkte hat Lekebusch meine Resultate durch sein reichhaltiges und fleifsig gruppiertes Material berichtigt, dass ich die Möglichkeit zugebe, dafs eine Vermischung beider Typen schon vor Caxton eingetreten sein kann. Erst eine eingehendere Darstellung der Sprachentwicklung des ersten Druckers wird entscheiden können, ob er eine sprachschöpferische Ader besafs wie Luther und selbständig wählen und verwerfen konnte, oder ob er nur hinnahm, was als Produkt einer Londoner Haupt- und einer Oxforder Unterströmung sich bereits gegen Ende des 15. Jahrhunderts durch sprachlichen Ausgleich gebildet hatte. Wilhelm Dibelius.

Posen.

Max Priefs, Die Bedeutungen des abstrakten substantivierten Adjektivs und des entsprechenden abstrakten Substantivs bei Shakespeare (Studien zur engl. Philol., hg. von Lorenz Morsbach, XXVIII). Halle, Niemeyer, 1906. 57 S.

Mit dem Versuche, den wahrscheinlich aus dem Lateinischen, in der Zeit der Hoch renaissance entlehnten Gebrauch eines subst. Adjektivs für

abstr. Subst. (pale für paleness, s. auch Kellner, Historical outlines of English syntax § 248) gerade für Sh. aufzuzeigen, tat Verfasser einen glücklichen Griff; denn abgesehen davon, dafs der Umfang seiner Werke eine reiche Ernte versprach, war Sh. ein geeigneter Mittelpunkt für eine noch zu ziehende Entwicklungslinie dieser sprachlichen Erscheinung. Ist sie bei Klassizismus verkörpernden Zeitgenossen noch beliebter? Konserviert sie sich in ganzem Umfange im Ne.?

Keine Bedeutungsunterschiede zwischen beiden Wortklassen bei Sh., das ist die Quintessenz der auf weitschichtige historische Behandlung verzichtenden (Verf. erblindet), aber logisch angelegten und a priori mögliche Gesichtspunkte aufstellenden Arbeit. Nach den Qualitätsbezeichnungen, welche wir durch abstr. subst. Adjektiva und entsprechende Substantiva erhalten, bietet die siebengliedrige Einteilung Adjektiva und Substantiva, die Sinnesempfindungen, Gemüts- und Geisteseigenschaften, einen Wert, räumliche und zeitliche Verhältnisse, Mafs und Anzahl, eine Ähnlichkeit und schliesslich eine Modalität des Geschehens bezeichnen. Innerhalb dieser Gruppen werden drei Bedeutungskategorien unterschieden (die spezifische gegenständliche, die spezifische prädizierte und die individuelle bzw. allgemeine gegenständliche) und Definitionen dieser selbstgeprägten Ausdrücke (S. 3-7) nach voraufgehender Fixierung des Abstrakten (Unselbständiges' oder sekundär Adhärierendes im Gegensatze zum Konkreten, dem Selbständigen' oder primär für die Vorstellung Existierenden S. 1) gegeben. Spezifisch gegenständlich heifst: die Eigenschaft wird, losgelöst vom Gegenstande, als Gegenstand selbst angeschaut. Sie ist weder individuell noch allgemein, z. B. es lag eine hübsche Röte auf seiner Lippe. Diese Kategorie tritt besonders bei Bezeichnungen für die Sinnesempfindungen in Erscheinung. Spezifisch prädiziert besagt, dafs die Eigenschaft im Bewusstsein als mit dem Gegenstande verknüpft erscheint (thy good, thy goodness). In der dritten Kategorie erfassen wir nicht wie in der ersten mit den Ausdrucksmitteln die Eigenschaft selbst, sondern sie wird nur als Vorgang, Handlung vermittelt.

Man sieht ein, dafs Verf. jeden Beleg aus dem ihm durch Vorlesen gelieferten Materiale scharf unter die Lupe nehmen musste. Dabei mag er hier und da in ein übertriebenes Nuancieren verfallen sein, z. B. S. 23 ein he hath intent von God knows I had no such intent zu trennen und ein I will stoop and humble my intents fälschlich unter 3b zu stellen.

Bei der Behandlung der Frage über die Zugehörigkeit der Belege sind wohlweislich solche übergangen, die bei verführerischer Lautgleichheit einen ganz anderen Sinn in sich bergen, z. B. Lr. I 2 forbear his presence. Haml. V 2 this presence knows and you must needs have heard; denn hier deutet das abstr. Substantiv auf eine Person, nicht aber auf ein zeitliches Verhältnis, in welchem diese zu anderen gedacht wird. Immer aber ein einschlägiges presence unter 'zeitliche Verhältnisse' (S. 45) zu ordnen, ist ein Verstofs gegen die dualistische Natur dieses Wortes. Wohnt einem she read the letters in my presence wirklich jene zeitliche Anschauung inne, wie wir sie in not wondering at the present or the past finden? Durch in my presence wird hier zunächst nur der Begriff des Lokalen vermittelt (Hiersein, Dabeisein, Zugegensein). Wenn nun eine Zeit erfordernde Handlung mit dieser lokalen Einordnung des Individuums in Verbindung gebracht wurde, so war es denkbar, dafs dem Zustande meines Hierseins ein Zeitmafs, eine Dauer beigelegt, presence also unter dem Gesichtswinkel temporaler Anschauung betrachtet wurde (Ihr Briefelesen fiel in die Zeit meines Hierseins). Für diese Auffassung kämen die ersten sechs Belege für presence (S. 45) in Betracht. Eine doppelte Möglichkeit der Einordnung läfst auch few (fewness) zu. few steht unter 'Anzahl', es könnte aber thus then, in few (H. V, I 2), das im Sinne von in brief (Lr. IV, III 24) beide Fälle übersehen steht, ebenso auch fewness and truth

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(Meas. I, IV 39) unter 'Mafs' stehen. Ein the dead of night wird richtig unter 'Gehörsempfindungen' genannt, es dürfte darin gleichzeitig auch eine Mafsbezeichnung (the deep of night S. 50 nur für Mafs) angedeutet werden. Fälle wie that's the next to do hätte ich nicht aufgenommen, weil hier eine zeitliche Reihenfolge gemeint ist, und next doch nie Gleichheit in der Bedeutung mit Subst., etwa wie utter most und height, erlangen kann. Der Grund für das Auslassen von black is the badge of hell mag wohl die doppelte grammatische Auffassungsmöglichkeit gewesen sein (prädikatives Adjektiv oder subst. Adj. als Subjekt). Einige Fälle sind versehentlich übergangen: Rom. I 3 we must talk in secret. H. VI B 3, 1 these are petty faults unknown which time will bring to light. Lucr. 59 beauty's red. 63 the red should fence the white. 65 beauty's red and virtue's white. Lr. I 2 we have seen the best of our time. Tim. I 1 but what particular rarity?

Innerhalb der gegebenen 62 Belege dient die sprachliche Erscheinung (beide Wortklassen), nach der numerischen Verteilung auf die verschiedenen Gruppen zu urteilen, am liebsten zur Angabe von moralischen Werten (Güte 174, Schlechtigkeit 161), von Farben (81), Mafs (78) und Gemütseigenschaften (71), am wenigsten dazu, Geisteseigenschaften und Anzahl zu bezeichnen.

Im Anschluss an die vom Verf. gemachte Beobachtung, dafs abstr. Substantiva neben subst. abstr. Adjektiven öfters fehlen (bes. für Farben mit Ausnahme von Schwarz, Weifs, Rot; solche zu woeful, opposite, contrary, backward, infinite, nothing) wäre zu erwähnen gewesen, dass gewisse Sinneseindrücke und abstr. Begriffe infolge ungebräuchlicher oder nicht geübter Substantivierung einiger Adjektiva bei Sh. nicht bezeichnet sind: Schwere und Wärme (Temperatur- und Tastempf. S. 14); der Kontrastbegriff zu silent, still laut' (Gehörsempf. S. 14); Milde (Gemütseigenschaft S. 19), z. B. the Rivals II 1532 but you rely upon the mildness of my temper. 533 you play upon the meekness of my disposition. Oder wir finden bei einem Ausblicke auf andere Autoren ergänzende Ausdrucksmittel: a silence fell with the waking bird and a hush with the setting moon (Tennys., Maud 22). on her cheek an autumn flush Macaulay, Ruth).

Das Schematisierungsprinzip der logisch zugespitzten Arbeit liefs eine Reihe Beobachtungen nicht gut aufkommen. Wir sehen, dafs trotz fehlender Bedeutungsunterschiede ein Adj. oder Subst. in gewissen Fällen bevorzugt wird, z. B. stets in brief (nie in briefness). Das in Aussage-, Imperativsätzen stehende, mehr der Poesie als der Prosa eigene in brief, dem keine detaillierten Angaben eines Sachverhaltes folgen oder folgen sollen (to whom, in brief, thus Abdiel stern replied. open the matter in brief), oder das summarisch zusammenfassende (in brief, he led me to the gentle duke) wird durch seine Häufigkeit zu einer elliptischen Verwendung für in brief words gekommen sein. Dafür spricht auch der Hinzutritt eines Adverbs in dem seltener vorkommenden in very brief, eine Verbindung, zu welcher nur das im Hindergrunde schwebende words berechtigte. Somit wäre also brief nur sekundär das substantivierte adjektivische Pendant zu briefness und nur unter diesem Vorbehalte gleich einem vom Verf. nicht aufgenommenen to the last (breath), z. B. yet did I love thee to the last (elegy on Thyrza) in der Reihe der ursprünglichen platzberechtigt.

Für die Wahl des abstr. Adj. oder entsprechenden Subst. kann das Metrum ausschlaggebend sein: Compl. 26 in her hand whose white weighs down the airy scale, während sonst in gleicher Bedeutung auch wringing her hands whose whiteness begegnet. Neben dem äufseren Zwange des Metrums wirkt ein Einflufs ästhetischer Art: ein instinktives Streben nach Symmetrie der Wortklassen:

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