Die Schmach geråcht, verloren die Geliebte; Sie hören mich; ich sah die Banner zittern, Senkt Euch, Ihr muth'gen Fahnen bei der Nachricht Der Unglücksfälle, die Euch hier erwarten, Ihr Sieger Valmy's weinet, und Ihr der Pyramiden Sieger weinet laut! Vom Himmel Feuer gießend eilt Der Monde glühendster herbei, Euch tödtend: Il perdit sa maîtresse et vengea son affront. Par respect pour ta gloire, arrière, noble France! » Ils m'entendent du moins: je les ai vus frémir » Pleurcz, vainqueurs des Pyramides ! »Du ciel vomissant les feux, » Le plus brûlant des mois accourt et vos dévore: »Ont brisé dans Burgos les bannières du Maure. Von 1rgel's Mauern bis zu dem Alhambra, Die Tage sind nicht mehr, wo Euch die Künste *) Beinamen, welche die Araber den Generalen Desaix und Kleber gaben. Des montagnes d'Urgel aux murs de l'Alhambra, » Pelage a réveillé nos tribus assoupies. »Du guérillas fuyant le plomb vous atteindra, >>Son stylet dans la main le meurtre vous suivra »Sur la crête des Asturies, Ils ne sont plus les jours où, vous prenant pour guides, »Les arts, d'un héroïque essor, »Suivaient en combattant dans des déserts arides Les pas de sultan Juste et de sultan Bras d'Or. *) >>Ils ne sont plus ces jours de liberté, de gloire, »Jours sauveurs, et par vous à jamais consacrés, » Où la France abreuvait ses sillons altérés »Du sang dont Kellermann arrosait sa victoire. *) Surnoms donnés par les Arabes à Desaix et à Kleber. Beklagenswerthe Trümmer großer Thaten, Unter seinen dramatischen Arbeiten erscheint die Schule der Greise wohl als die gelungenste. Folgendes ist ihr Inhalt. Danville, ein sechszigjähriger Mann, kommt nach zweimonatlicher Abwesenheit wieder in Paris an; er findet seine junge Frau und deren Großmutter in das eleganteste großstädtische Treiben verflochten. Ein Duc d'Elmar, der Neffe eines Staatsministers, macht der jungen Gemahlin auf das Angelegentlichste den Hof.· Danville, unzufrieden mit dem ganzen Wesen, eifersüchtig auf den Herzog, jedoch seiner Frau zärtlich ergeben, sucht Einhalt zu thun, und erlaubt ihr, nachdem er sich lange gesträubt hat, aus Schwäche, den Ball bei dem Minister, der an demselben Abende Statt finden soll, zu besuchen. Jetzt will sie ihm an Großmuth nicht nachstehn, und beschließt, zu Hause zu bleiben. Danville entzückt darüber geht fort, um einige nöthige Geschäfte zu besorgen, und freut sich schon im Voraus darauf, bei seiner Rückkehr mit ihr und seinem alten Freunde Bonnard zu Abend zu essen. Während seiner Abwesenheit läßt sich Madame Danville aber von ihrer Großmutter und dem Herzoge überreden, und fährt auf den Ball, nachdem sie vorher ihrem Gatten ein Billet geschrieben, worin sie ihm ihren veränderten Ent »Infortunés débris de tant d'exploits passés, Les derniers lambeaux vénérables »Arrière, étendards intrépides Mais non, la charge sonne et vous obéirez. schluß anzeigt. Danville, zurückgekehrt, voll Eifersucht- darüber, zieht sich rasch an und folgt ihr auf den Ball, zu dem er ebenfalls geladen, ist; umsonst sucht er aber dort seine wankelmüthige Gattin, die unzufrieden mit ihrem Betragen schon sehr bald das Fest verlassen hat und zu Hause ihren Gatten erwartet. Da hört sie plötzlich einen Wagen vorfahren, eilt an die Thür, in der Hoffnung er sey es und - der Hers zog steht vor ihr. Dieser benutzt die Gelegenheit, überreicht ihr zuerst das Decret über die von ihrem Manne nachgesuchte und demselben zugetheilte Anstellung, und läßt darauf eine feurige Liebeserklärung folgen. Erzürnt weist sie ihn verächtlich ab, doch erschreckt über Danville's Ankunft verbirgt sie ihn in einem Cabinet, und geht ihrem Gatten anscheinend ruhig entgegen. Dieser aber, der bestimmt weiß, daß der Herzog bei ihr war, befragt sie mit Strenge, und' ihre dadurch entstehende Verwirrung zeigt ihm deutlich, daß der Herzog irgendwo versteckt seyn muß. Er zieht sich in sein Zimmer zurück, sie eilt, sich allein befindend, fort, mit dem Gedanken, der Herzog könne nun entwischen, da tritt ihr Gemahl plötzlich wieder ein und befiehlt dem Herzog, hers vorzukommen. Es erfolgt zwischen den beiden Männern ein Wortwechsel und dann eine Herausforderung für den nächften Tag, der auch zu der bestimmten Stunde Folge geleistet wird. Der Herzog entwaffnet Danville bei dem Zweis kampfe, und dieser kehrt verdrießlich nach Hause, wo ihn die Glückwünsche seines Freundes und der Großmutter fast wahnfinnig machen. Da tritt seine Gattin ein und beschwichtigt ihn plötzlich durch ihre Reue und die Beweise ihrer Unschuld. Das Stück endigt nun mit dem Vorlesen eines Briefes, in welchem sie des Herzogs Anerbieten zurückweist und mit ihrer Bitte, augenblicklich Paris zu verlassen, in die ihr Gatte mit Freuden einwilligt. Wahrscheinlich trug die gelungene Darstellung dieser Komödie, welche in den Annalen der Bühne dadurch unvergeßlich bleiben wird, daß in ihr Talma zuerst eine Lustspielsrolle über nahm, zu dem großen Erfolge, deren sie sich erfreute, bei. Die Erfindung ist eigentlich nur spärlich, und der Plan nichts we niger als originell, denn zwei englische Lustspiele, von denen das Erstere wenigstens Delavigne nicht fremd war, The school for scandal und the country girl haben dieselben Grundzüge. Auch sind die Charactere nicht mit voller Wahrheit geschildert, so daß der Zuschauer überzeugt sein könnte, die geäußerten Gesinnungen, vorzüglich gegen den Schluß hin, seven echt, und die Moral des Stückes bleibt zweifelhaft, denn Danville's Gattin fühlt keine wirkliche Liebe, ist nicht von Leidenschaft- ergriffen und die Frage, wie sie sich in solchem Falle benehmen würde, ist noch immer zu lösen. — Das ganze Stück erscheint demzufolge als ein Spiegel der Oberfläche des vornehmen Lebens und Treibens, und das Interesse kann also nicht groß seyn, da die Tiefen und Untiefen desselben hier nicht erforscht und dargestellt werden. Der Dialog ist dagegen durchgängig fließend und wißig; die Verse sind vortrefflich und die Situationen mit Glück angelegt. Uebrigens ist es nach den strengsten Regeln der Klassicitât wie alle dramatischen Werke C. Delavigne's geschrieben. Folgende Scene enthält sehr feine Züge. Erster Aufzug, zweite Scene. *) Danville. Bonnard. Valentin. Danville. Was hast Du Valentin? So finster? Balentin. Herr, Ich muß Sie sprechen. (zu Bonnard.) Ihr ergeb’ner Diener. *) Act. I. Scene 2. Les Précédens, Valentin. Danville. Qu'est-ce donc, Valentin? quel air sombre! Valentin. Mon maître, (à Bonnard.) Monsicur, j'ai l'honneur d'être. |